H2CAST Etzel: Großvolumige Wasserstoffspeicherung in Reichweite - Fachbeitrag der STORAG ETZEL
„Make energy transition work“: Bis Ende des Jahres soll die erste Kaverne für die Wasserstoffspeicherung umgerüstet werden.
Die STORAG ETZEL GmbH ist der größte unabhängige Anbieter von Kavernenspeichern in Deutschland und leistet einen Beitrag zur Energiesicherheit und Gasnetzstabilität in Deutschland und Nordwesteuropa.
Am Standort Etzel in Ostfriesland baut, betreibt und vermietet das Bergbauunternehmen seit 1971 unterirdische Speicherkapazitäten für Erdgas und Erdöl.
Derzeit lagern in 51 Kavernen rund 3,9 Milliarden Kubikmeter Gas, in weiteren 24 Kavernen können über 10 Millionen Kubikmeter Erdöl gespeichert werden. Weitere 24 Kavernen sind bereits genehmigt worden. Im Rahmen des vom Land Niedersachsen und dem Bund geförderten Forschungsprojektes H2CAST will STORAG ETZEL die Voraussetzungen schaffen, um die Kavernenanlage zukunftsfähig und "H2-ready" zu machen.
Der Salzstock Etzel bietet dafür in über 1.000 m Tiefe geologisch hervorragende Voraussetzungen für die Speicherung von großen Mengen Wasserstoff mit hohen Ein- und Ausspeicherleistungen. Insbesondere der Netzknotenpunkt Etzel mit seinen Pipelineanbindungen an das europäische Erdgas- und zukünftige Wasserstoffttransportnetz und zum Tiefwasserhafen Wilhelmshaven sowie seiner Nähe zu den Offshore-Anlandungen erneuerbarer Energie bieten vielfältige Möglichleiten für den Aufbau einer H2-Wirtschaft im Nordwesten Deutschlands.
„Make energy transition work“: Der Betreiber STORAG ETZEL hat in seiner Betriebsgeschichte bereits erfolgreich Ölkavernen für die Erdgasspeicherung umgerüstet. Im Forschungsprojekt H2CAST Etzel soll nun bis 2026 die Umwidmung von Untertagespeichern von Gas/Öl auf Wasserstoff untersucht werden. H2CAST steht für H2 CAvern Storage Transition, d.h. die Umwidmung der bestehenden Kavernen und Anlagen in Etzel für die zukünftig notwendige Speicherung von Wasserstoff als Baustein des zukünftigen Energiesystems.
Bis Ende des Jahres soll die erste Kaverne für die Wasserstoffspeicherung umgerüstet werden. Dazu hat STORAG ETZEL schon im Vorfeld gemeinsam mit seinen Projektpartnern umfangreiche Materialuntersuchungen und Dichtheitstests mit Stickstoff und mit Wasserstoff an einer Kaverne durchgeführt. Die Tests sind bisher sehr erfolgreich verlaufen, die Gasdichtheit für Wasserstoff wurde nachgewiesen sowie die Eignung der vorhandenen Verrohrungen einschließlich Verbindungen. Nach der Umrüstung soll ab dem kommenden Jahr der operative Speicherbetrieb erprobt werden.
Da die notwendige Infrastruktur dafür derzeit noch nicht vorhanden ist, nutzt der Kavernenbetreiber für die rund zweijährige Erprobungsphase eine weitere Kaverne, welche als „Wasserstoffproduzent“ und -Verbraucher“ dient. D.h. der Wasserstoff soll zwischen den beiden Kavernen über die lokale Obertagetestanlage (Gasaufbereitung, Messungen, Verdichtung) gependelt werden, ohne dass dafür eine Pipelineanbindung notwendig ist.
Neben dem Betrieb und der Gasaufbereitung stehen auch die Wartung- und Instandhaltung der Speicheranlage unter Wasserstoffbedingungen im Focus. H2CAST dient somit auch als Testmöglichkeit für die den Um- und Aufbau von Servicedienstleistungen für die Untergrundspeicherung.
Weitere Informationen zu dem Wasserstoff-Pilotprojekt und den Projektpartnern können hier auf www.h2cast.com abgerufen werden.