Gasunie und STORAG unterzeichnen Vertrag für großtechnische Wasserstoffspeicherung in Deutschland
Gasunie und Patrizia/Storag Etzel wollen im niedersächsischen Salzstock Etzel Kavernen zur Wasserstoffspeicherung entwickeln. Das gaben Gasunie und Storag Etzel heute auf der Energiekonferenz E-world in Essen bekannt. Ziel ist es, im Anschluss an eine Machbarkeitsstudie einen Mehrkammerspeicher mit einer Gesamtkapazität von bis zu 1 TWh Wasserstoff zu entwickeln und zu betreiben.
Wasserstoff wird im zukünftigen Energiesystem eine wichtige Rolle spielen, insbesondere um die Industrie nachhaltiger zu machen. Für einen gut funktionierenden Wasserstoffmarkt ist eine groß angelegte Wasserstoffspeicherung von entscheidender Bedeutung. In den Niederlanden hat Gasunie jetzt mit der Entwicklung unterirdischer Wasserstoffspeicher in den nördlichen Niederlanden (HyStock) begonnen. In Etzel, Deutschland, arbeiten Gasunie und Storag Etzel bereits seit Januar letzten Jahres im Rahmen des Pilotprojekts H2CAST zusammen, bei dem die Wasserstoffspeicherung in zwei kleinen bestehenden Kavernen getestet wird.
Die neue Vereinbarung mit Patrizia/Storag Etzel über die Entwicklung von Kavernen ist der nächste Schritt für Gasunie in ihrem Bestreben, Wasserstoffspeicherkapazitäten zu entwickeln, um zu einem reibungslosen Start des Wasserstoffmarktes in den Niederlanden und Deutschland beizutragen. Auf der Grundlage der neuen Vereinbarung mit Storag Etzel über die Erschließung von Kavernen wird Gasunie die Machbarkeit einer Speicheranlage untersuchen.
Der Standort der Speicherkavernen in Etzel ist strategisch günstig gelegen, mit einer perfekten Anbindung an den niederländischen und deutschen Wasserstoffmarkt, in der Nähe des zukünftigen Gasunie-Wasserstoffnetzes Hyperlink und des Energy-Hub-Hafens in Wilhelmshaven.
Dazu sagt Niedersachsens Energie- und Klimaschutzminister Christian Meyer: „Das ist eine gute Nachricht, damit nimmt die Grüne Wasserstoffwirtschaft mit ihren gesamten Anteilen - Erzeugung, Transport und Speicherung - Tempo auf. Die großvolumige Speicherung von grünem Wasserstoff ist entscheidend für das Gelingen der Energiewende und das Erreichen unserer Klimaschutzziele. Schließlich wird grüner Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien erzeugt. Als Windenergieland Nr.1 hat Niedersachsen allerbeste Voraussetzungen, vor allem den Wind an Land und auf See für die Produktion zu nutzen. Wasserstoffspeicher sind eine sinnvolle Ergänzung in einem auf Erneuerbaren Energien basierenden, klimaschützenden Energiesystem. Niedersachsens wird damit auch Wasserstoffland Nr. 1, was die Erzeugung, Speicherung und Verteilung von grünem Wasserstoff angeht. Besonders freut mich, dass wir mit unserer Förderung einen ganz entscheidenden Impuls für die Wasserstoffspeicherung in Kavernen geben konnten."
Zum Hintergrund: Niedersachsen und der Bund fördern unterschiedliche Teile des Verbundvorhabens H2CAST Etzel. Damit werden grundlegende Untersuchungen für die Wasserstoffspeicherung erforscht und entwickelt. Die Förderung aus Niedersachsen beträgt rund acht Millionen Euro.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.wasserstoff-niedersachsen.de/wasserstoffspeicher-in-etzel/